Best Practice
Ein Beispiel für die Förderung des Parkplatz-Sharings im Kanton Basel-Stadt: Das Pilotprojekt «Quartierparking 2.0»

eCargobikesharing: Bodenmarkierung der Standorte durch die Stadt Freiburg
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Der Kanton Basel-Stadt möchte die Effizienz seines bestehenden Parkraums erhöhen, indem er die Mehrfachnutzung privater Parkplätze fördert, um den Druck auf öffentliche Parkplätze zu verringern. Fünf Jahre lang plant der Kanton, Eigentümer privater Parkplätze zu ermutigen, Konzepte für die Mehrfachnutzung ihrer Parkplätze zu testen. Der Kanton will auch Pilotprojekte fördern, wie zum Beispiel das Projekt «Quartierparking 2.0» der Parcandi AG.

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Handlungsfeld

Regulatorik und Steuerung/Partnerschaftsmodelle und Finanzierung/Pilotprojekte


Kanton

Basel-Stadt


Betroffene Gebietskörperschaft

Kanton Basel-Stadt


Raumtyp

städtisch


Gemeindegrösse

> 20'000 Einwohner:innen


Angebotssegment

Sharing von Parkplätzen


Ein Beispiel für die Förderung des Parkplatz-Sharings im Kanton Basel-Stadt: Das Pilotprojekt «Quartierparking 2.0»

Der Kanton Basel-Stadt möchte die Effizienz des bestehenden Parkraums steigern, indem Mehrfachnutzungen von privaten Parkplätzen gefördert werden, um damit den Druck auf den öffentlichen Parkraum zu verringern. Dadurch soll Platz für eine grünere und lebenswertere Stadtgestaltung geschaffen werden, etwa durch begrünte Flächen oder den Ausbau von Veloinfrastrukturen. Der Regierungsrat hat zudem das Bau- und Verkehrsdepartement beauftragt, ein Kataster für bestehende private Parkplätze zu erstellen. Dieses soll als Grundlage für die künftige Planung von Quartierparkplätzen dienen. Anschliessend wird ein Konzept für Quartierparkplätze entwickelt. Während fünf Jahren plant der Kanton, Eigentümer:innen privater Parkplätze zu ermutigen, Konzepte für eine Mehrfachnutzung ihrer Stellplätze zu erproben. Der Kanton will entsprechende Pilotprojekte fördern und technische, rechtliche sowie wirtschaftliche Unterstützung leisten. Falls infrastrukturelle Anpassungen notwendig sind, können hierfür Subventionen aus dem Mobilitätsfonds beantragt werden.

Mit dem Projekt „Quartierparking 2.0“ der Parcandi AG wurde ein Pilotbetrieb von 2022 bis 2024 getestet, welches vom Bundesamt für Energie unterstützt wurde. Das Amt für Mobilität des Kantons Basel-Stadt hat das Projekt begleitet und die wissenschaftliche Auswertung mitunterstützt. Das Projekt zielte darauf ab, die Nutzung privater Parkplätze zu optimieren.



Vorgehen und Massnahmen

Der Kanton unterstützte das Projekt «Quartierparking 2.0», das von der Parcandi AG initiiert wurde. Das Pilotprojekt erprobte die Mehrfachnutzung von Parkplätzen in einem Gebäude der Baloise-Versicherung.



Ergebnisse und Wirkung

Entlastung des öffentlichen Parkraums: Eine begleitende Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zeigte, dass die flexible Vermietung von Parkplätzen deren Auslastung verbessert und die Nachfrage nach privaten und öffentlichen Parkplätzen verringert.

Steigerung der Auslastung von Parkplätzen:

Das Pilotprojekt hat die Auslastung der Parkplätze eines Bürogebäudes nachhaltig erhöht, indem die Parkplätze für zusätzliche Nutzergruppen wie Anwohner:innen und Besucher:innen des Quartiers geöffnet wurden. Diese Verbesserung ist teilweise auf die geringere Nutzung durch Mitarbeitende aufgrund des verstärkten Homeoffice zurückzuführen.

Zusätzliche Einnahmequellen:

Aus Sicht des Eigentümers war das Pilotprojekt ein voller Erfolg, da die erweiterte Nutzung des Parkplatzes zusätzliche Einnahmen generierte.

Umnutzung öffentlicher Parkflächen:

Die geringere Nachfrage nach öffentlichen Parkplätzen ermöglicht es, nahegelegene Stellplätze zu reduzieren und diese Flächen anderweitig – beispielsweise für Begrünung oder Velowege – umzugestalten.



Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Enge Zusammenarbeit mit dem Kanton
  • Kooperation mit Eigentümer:innenn und Mieter:innen
  • Zentrale Lage des Quartiers
  • Einfaches und intuitives Angebot für Mietende und Besuchende


Hemmnisse

  • Zu Beginn Vorbehalte gegenüber neuem Angebot


Finanzierung und Kosten

Das Projekt „Quartierparking 2.0“ wurde vom Amt für Mobilität des Kantons Basel-Stadt begleitet. Zudem wurde das Projekt finanziell durch das KOMO-Programm des Bundesamts für Energie unterstützt.

Basel-Stadt bietet finanzielle Unterstützung für die notwendigen Infrastruktur-Anpassungen zur Umsetzung von Konzepten an. Die Eigentümer:innen können hierfür Subventionen aus dem Mobilitätsfonds beantragen, um diese Kosten zu decken.



Kontaktangaben

Arne Schoellhorn, Leiter Mobiltätsstrategie beim Amt für Mobilität des Kantons BS,

arne.schoellhorn@bs.ch.

Corsin Sulser, CEO bei Parcandi,

corsin@parcandi.com



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