Die Gemeinde Hettlingen unterstützte kommunikativ mithilfe der technologischen Unterstützung von drivemycar die Vermietung von Privatfahrzeugen, die von ihren Besitzern selten genutzt werden.
Ähnlich wie andere P2P-Carsharing-Anbieter (2EM, Gomore) bietet drivemycar eine vollständige technologische Lösung, um ein Auto und auch andere Fahrzeugtypen zu teilen.
Die Gemeinde Hettlingen unterstützte kommunikativ mithilfe der technologischen Unterstützung von drivemycar die Vermietung von Privatfahrzeugen, die von ihren Besitzern selten genutzt werden.
Ähnlich wie andere P2P-Carsharing-Anbieter (2EM, Gomore) bietet drivemycar eine vollständige technologische Lösung, um ein Auto und auch andere Fahrzeugtypen zu teilen. Drivemycar ist ein junges Zürcher Startup-Unternehmen, das von einem traditionellen Garagisten mit Erfahrung im Carsharing entwickelt wurde.
Drivemycar bietet auch Komplettlösungen für Organisationen an, einschliesslich des Fahrzeugs. Die App ermöglicht zudem auch das Teilen von Fahrzeugen innerhalb einer geschlossenen Benutzergruppe (Nachbarschaft, Gebäude usw.), was interessante Perspektiven für die Demokratisierung des Teilens eröffnet.
Die Gemeinde Hettlingen im Kanton Zürich veröffentlichte in ihrer Lokalzeitung eine Umfrage, um das Interesse der Bevölkerung zu ermitteln, ihr privates Fahrzeug zu teilen bzw. das private Auto anderer zu mieten. 80% der Befragten gaben an, dass sie den Dienst von einigen Malen pro Jahr bis zu mehreren Malen pro Woche in Anspruch nehmen würden. Auf der anderen Seite wären knapp 30 % bereit, ihr Auto in unterschiedlicher Häufigkeit zu teilen. Aus der Umfrage ging auch hervor, dass die Vermietung einfach, flexibel, digitalisiert und automatisiert sein sollte und dass die Frage der Versicherung richtig geregelt werden muss. Ein Einwohner von Hettlingen, der gelegentlich das Auto eines Freundes nutzte, suchte nach einer unkomplizierten Möglichkeit, private Fahrzeuge gemeinsam zu nutzen. So entstand die Idee, dieses Fahrzeug über drivemycar zu teilen. Der grosse Vorteil dieser Lösung liegt in ihrer Flexibilität – und vor allem darin, dass alle Rahmenbedingungen im Voraus geklärt sind. Dadurch entfällt das Gefühl, den Besitzer um einen Gefallen bitten zu müssen.
Ein elektronisches Modul („Drivebox“) wird im Fahrzeug eingebaut, wobei einige moderne Fahrzeuge alternativ über eine bereits vom Hersteller integrierte API angebunden werden können. Der gesamte Prozess der Buchung und Abholung des Fahrzeugs läuft über die App. Der Eigentümer kann den Mietpreis frei festlegen und behält eine gewisse Kontrolle über die Auswahl der Nutzenden. Eine Vollkaskoversicherung von drivemycar deckt die Risiken ab. Die Gemeinde kommunizierte das innovative Angebot erneut in ihrer Zeitung und rief die Bevölkerung dazu auf, es zu nutzen und eventuell weitere Fahrzeuge zu teilen.
Es kann festgehalten werden, dass die Gemeinde Hettlingen einen Mobility-Carsharing-Standort hatte, der jedoch eingestellt wurde. Die von drivemycar präsentierte Lösung stellt in solchen Fällen eine sinnvolle Alternative für Gemeinden dar, die nicht über ein klassisches Carsharing-Angebot verfügen. Dies bietet eine willkommene Alternative für Haushalte, die kein Auto bzw. Zweitauto besitzen, aber punktuell darauf angewiesen sind.
Das Angebot wurde 2024 lanciert, weshalb es noch zu früh ist, eine abschliessende Bilanz zu ziehen.
Erfolgsfaktoren
In diesem Fall hat die Gemeinde das Thema Carsharing initiiert, das Interesse der Bevölkerung geprüft und anschliessend die Einführung sowie die Vorteile des Angebots kommuniziert. Öffentliche Investitionen wurden hierbei nicht getätigt, jedoch wäre es denkbar, dass eine Gemeinde Anreize schafft – etwa finanzielle Vorteile für Fahrzeuganbieter oder Vergünstigungen beim Parken.
Als Startup übernimmt drivemycar zur Markteinführung die Kosten für die Installation der ersten 100 Hardwaremodule – so auch in Hettlingen. Vermieter zahlen eine Provision auf ihre Mieteinnahmen an drivemycar, jedoch keine feste Gebühr.
Fadel Bouhouch, CEO drivemycar AG
fadel.bouhouch@drivemycar.ch